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Unter dem Fachbegriff der „Angst- und/oder Panikstörung“ werden unterschiedliche klinische Bilder zusammengefasst. Dazu gehört etwa die Angst, welche unabhängig von Objekten oder Situationen wie aber auch davon abhängig sein kann. Hier spricht man dann von Phobien. Angst und Panikstörungen können bei nicht sachgemäßer Behandlung über Jahre hindurch persistieren und chronifizieren.
Ansätze im letzten Millennium fokussierten noch auf Angstexpositionen oder sukzessive Desensibilisierung. Die Erfolge waren zumeist von kurzer Dauer. In einem weiteren Schritt ging man dazu über den Angst- und Paniksymptomen Namen zu geben.
Hebb gilt damit als der Entdecker des Modells der synaptischen Plastizität Schon 1949 formulierte Hebb in seinem Buch The Organization of Behavior: „Wenn ein Axon der Zelle A […] Zelle B erregt und wiederholt und dauerhaft zur Erzeugung von Aktionspotentialen in Zelle B beiträgt, so resultiert dies in Wachstumsprozessen oder metabolischen Veränderungen in einer oder in beiden Zellen, die bewirken, dass die Effizienz von Zelle A in Bezug auf die Erzeugung eines Aktionspotentials in B größer wird.“[1] Dies bedeutet für die Praxis, dass je häufiger ein gleichzeitig mit einem anderen Neuron aktiv ist, umso mehr werden die beiden aufeinander reagieren („what fires together, wires together“).
In weiterer Folge erhielt der Österreicher Eric Kandel vor rund 20 Jahren den Nobelpreis für die Forschungen auf dem Gebiet der Signalübertragung im Nervensystem. Kandel entdeckte wie die Effektivität der Synapsen verändert werden kann.
Die Übertragung dieser und anderer Erkenntnisse über die Funktionsweise des Hirns fanden bis dato aber nur einen sehr begrenzenten Zugang in die psychotherapeutische Praxis. Dies mag zum einen daran liegen, dass sich Erkenntnisse erst mit der Zeit ihren Weg bahnen, althergebrachte Methoden bis dato weiterhin gelehrt und akzeptiert sind wie auch sich viele den Neuerungen oft verschließen. Aus diesem Blickwinkel heraus wäre es förderlich, wenn im Bereich der Angst- und Panikstörungen neurologische Methoden zur Therapie sehr viel in Ausbildungsstätten aber auch an den Universitäten gelehrt werden würden, um so die Behandlung vieler dieser betroffenen Patienten früher mit den Benefits neuer Erkenntnisse in Kontakt bringen zu können.
[1] Siehe etwa wikipedia