Wiederholt, kursierende Falschbehauptungen im Internet

Bisweilen auftretende Vorwürfe im Internet gegen mich:

Mit den neuen Medien wird heute eine „Realität“ heraufbeschworen, die nicht immer auf Fakten beruht.

Darstellungen in Onlineplattformen oder Printmedien werden nicht dadurch wahrer, dass sie sich über Vervielfältigung oder Abschreiben gegenseitig bestätigen.

Ganz nach dem Motto: „only bad news is good news“ ist dies sogar zu einem einträglichen Geschäft geworden, um damit Auflagezahlen oder „Klicks“ zu erhöhen, anderen wirtschaftliche Schäden zuzufügen oder sie als Person zu diskreditieren.

Emotionen ersetzen Realität, Gerüchte fluten das Internet und Algorithmen entscheiden über die „Wahrheit“ (Tagesspiegel; 09.12.2016).

Es kommt zur Erosion von Wahrheit, Realität und Recht.

Aktuell publizierte das renommierte Fachjournal SCIENCE die Ergebnisse einer großen Studie von Forschern des namhaften Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge (USA), welche nachwiesen, dass sich falsche Informationen und Unwahrheiten online viel schneller und weiter verbreiten als wahre Nachrichten. Die Wissenschaftler wiesen darauf hin, dass dies insbesondere durch den Faktor „Mensch“ bedingt ist (Vosoughi, Roy, Aral. The spread of true and false news online. doi: 10.1126/science.aap9559).

In diesem Zusammenhang zeigt sich, dass insbesondere unsere Emotionen und unser Hunger nach überraschenden Nachrichten sich mit Unwahrheiten viel leichter stillen lässt als mit langweiligen Wahrheiten (Manfred Spitzer; Die Smartphone-Epidemie; 2019; S 288ff bzw. 291).

Als Gutachter musste ich in den vergangenen Jahren verstärkt feststellen, dass gezielte Verunglimpfungen, Fake-News sowie (oft beauftragte) Beiträge in Print- oder Onlinemedien gegen an Gerichtsverfahren beteiligte Personen, leider, beinahe zur Regel geworden sind.

Wenn Sie meinen Namen „googlen“ wird man, wie (leider beinahe schon selbstverständlich geworden) auch bei anderen Sachverständigen, Vorwürfe gegen mich bzw. meine Person im Internet finden.

Dies ist oft das Schicksal von Sachverständigen – insbesondere dann, wenn Parteien mit gerichtlichen Gutachten, oft in sehr großen oder aufsehenerregenden Verfahren, nicht einverstanden gewesen sind. Zu gern wird dabei übersehen, dass Sachverständigengutachten nur ein mögliches Beweismittel für das Gericht darstellen. Nicht mehr und nicht weniger.

Nichtsdestotrotz stellte ich mich zuletzt verschiedensten, teilweise sogar anonymen Anschuldigungen, darunter Plagiatsvorwürfen, und akzeptierte mehrere umfangreiche Prüfungsverfahren.

Schon mein ehemaliger Chef und Vorgesetzter, Herr em. Univ. Prof. Dr. Hartmann Hinterhuber, ein großer und profunder Kenner der Abgründe der menschlichen Seele (siehe etwa H. Hinterhuber: „Die Seele: Natur- und Kulturgeschichte von Psyche, Geist und Bewusstsein“, Springer-Verlag Wien GmbH 2001) bedauerte im Juni 2017 mir gegenüber sehr die Schwierigkeiten, welche durch derartige Angriffe bzw. selbsternannte Aufdecker entstehen und wünschte mir dahingehend einen guten Ausgang der belastenden Situation in dieser Causa.

Um diesen Vorwürfen professionell begegnen zu können, legte ich meine Sachverständigentätigkeit temporär ruhend.

Nach Abschluss dieser eingehenden Überprüfungen der seinerzeit gegen mich erhobenen Vorwürfe war das Resultat sehr klar.

Die im Jahr 2017 gegen mich erhobenen Vorwürfe stellten sich, insbesondere im Rahmen internationaler und detaillierter Begutachtungen, als falsch heraus.

Auch wurde mir in diesem Zusammenhang kein akademischer Titel entzogen oder gar aberkannt.

Ich habe mich durch derartige Angriffe nicht einschüchtern lassen, da ich an das Wesen, den Sinn und den Zweck der Sachverständigentätigkeit für unsere Gesellschaft glaube.

Beeinflussbarkeit und Steuerbarkeit wären zudem die falschen Arbeitsprämissen für die professionelle Tätigkeit eines Sachverständigen.